Projekt Mazda MX-fight. Mario Kranabetter im Rundstrecken-MX-5
Projekt Mazda MX-fight. Mario Kranabetter im Rundstrecken-MX-5

Letztes Mal habe ich euch die Geschichte zu meinem Käfig erzählt. Das war ein großer Brocken – auch finanziell. Aber es musste weiter gehen und in den Wochen danach wurde der Wagen immer mehr und mehr dem Reglement angepasst.


Eine lange Liste an unerledigten Sachen bäumte sich vor mir auf. Die muss abgearbeitet werden. Eins nach dem anderen. Da wäre zum Beispiel der Not-Aus-Schalter, der von innen und außen funktionieren muss. Im Notfall muss ein Streckenposten das Auto abstellen können und zwar mit einem schnellen Handgriff und ohne ins Auto rein zu müssen. Dies bewerkstelligt man mit einem Not-Aus-Schalter, der mit einem roten Pfeil in einem Dreieck gekennzeichnet werden muss. Man muss den Zugschalter außen am Auto montieren und gut sichtmar machen, dann muss man mittels Seilzug in innere des Autos gelangen um den eigentlichen Not-Aus-Schalter damit zu betätigen. Das hört sich alles recht wild an und das ist es auch, denn die Verlegung des Seilzugs ist ein Drahtseilakt. Das Seil darf keinen Knick bekommen und darf keine beweglichen Teile im Motorraum behindern. Am besten nimmt man Kabelbinder.

Ich möchte hier nur zur Sicherheit mal betonen dass diese Aufzählung keine Gewähr auf Vollständigkeit hat. Wollt ihr selbst einen Rennwagen bauen, dann richtet euch bitte an das jeweilig gültige Reglement.

Käfigpolster hört sich flauschig und weich an. Diese FIA-zertifizierte Plosterung für die Stahlrohre ist aber beinhart und vom Härtegrad so ausgelegt dass man im Falle eines harten Crashes dagegenprallen kann ohne den Helm uns somit den Kopf zu beschädigen. Wieder weniger Platz im Auto und schön ausschauen tut das auch nicht. Aber es muss nunmal sein – auch zur eigenen Sicherheit. Genauso wie die Netze, die rund um den Käfig angebracht werden müssen. Diese schützen die Hände im Fall eines Überschlages. Die Fliehkräfte bei einem Überschlag können so hoch sein dass man seine Hände nicht bei der Körpermitte halten kann und diese dann wild im Fahrzeug umherschlackern. Damit diese nicht ausßerhab des Fahrzeugs gelangen können sind diese Netze notwendig. Eh OK, aber irre nervig im Rennalltag.

Feuerlöscher

Das Reglement gibt vor immer einen Feuerlöscher im Wagen mitzuführen der vom Fahrersitz aus zu erreichen ist. Ich habe meinen Feuerlöscher im Fußraum des Beifahrersitztes montiert. Haubenhalter und der ausbau des Haubenschlosses sind deshalb notwendig weil ja auch ein Feuer im Motorraum ausbrechen kann und die Möglichkeit nicht zu klein ist dass der Fahrer nicht mit ansprechbar ist und somit auch nicht die Motorhaube von innen öffnen kann. Streckenposten müssen zu jederzeit ins innere des Autos gelangen können. Gleiches gilt für die Abschlepphaken. Diese müssen immer montiert, farbig markiert und mit einem farbigen Pfeil eindeutig erkennbar sein, damit der Abschleppdienst nicht wertvolle Zeit verliert, wenn er noch die Abschlepphake suchen oder einbauen muss. Schließlich muss das Rennen weiter gehen.

Das waren einige Tipps zur Sicherheit beim Rennwagen. In der nächsten Folge wird immer noch nicht gefahren, sorry. Denn da wird gebremst. Die serienmäßige Bremse ist für den Einsatz auf der Rundstrecke wenig geeignet, deshalb bauen wir eine Rennbremsanalge in unseren MX-5.

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