Bei der Monterey Car Week im kalifornischen Pebble Beach präsentiert Mercedes-Benz nach dem Coupé im Vorjahr heute das Vision Mercedes-Maybach 6 Cabriolet. Der Zweisitzer ist als Elektroauto konzipiert. Sein Antrieb leistet 550 kW / 750 PS und beschleunigt den Wagen in unter vier Sekunden auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit wird bei 250 km/h abgeregelt, der flache Akku im Unterboden ermöglicht eine Reichweite von über 500 Kilometern. Durch Gleichstromladen lässt sich in nur fünf Minuten genügend Strom für wieder rund 100 Kilometer tanken.
Das 5,70 Meter lange Cabriolet nimmt mit seiner sehr langen Motorhaube und den fließenden Linien klassische Proportionen des Art déco auf. Eine seitliche Charakterlinie zieht sich vom Kühlergrill über die komplette Fahrzeuglänge bis hin zum „Boat Tail“-Heck mit schmalen Rückleuchten. Weitere markante Merkmale am Heck sind der Diffusor mit Aluminiumrahmen sowie die Luftauslässe hinter den Radkästen. Die dunkelblaue Lackierung des Konzeptfahrzeugs in „Nautikblaumetallic“ und Chromakzente bilden einen prägnanten Kontrast. Chromleisten sitzen oben auf dem Kotflügel sowie mittig auf dem Heckdeckel.
Der Übergang der Karosserie und dem Innenraum ist fließend gestaltet. Kristallweißes hochwertiges Nappaleder steht im Kontrast zu der dunklen Außenfarbe. Das Stoffverdeck trägt eingewebte Roségoldfäden. Die neu gestalteten 24-Zoll-Leichtmetallräder besitzen einen Zentralverschluss. Dieser ist ebenfalls in Roségold lackiert und nimmt so den Farbton auf, den alle Elektrofahrzeug-Studien von Mercedes-Benz tragen.
Den Yacht-Gedanken nimmt auch das Interieur auf. „Ein leichter Flügel schwingt sich fließend über die Türverkleidung und den Mitteltunnel in die Sitzlandschaft und erzeugt eine 360-Grad-Luxuslounge unter freiem Himmel“, heißt es hierzu in der Pressemitteilung von Mercedes-Benz. Eine Besonderheit ist die neuartige Inside-Out-Flächenbehandlung. So bildet die Sitzfläche eine Horizontale, geht in die Vertikale der Türen über und wird schließlich zur Unterseite des Flügels der Instrumententafel. Ein Displayband verbindet Türen, Instrumententafel und Fondbereich. Alle Anzeigeelemente sind in das umlaufende Glaszierteil integriert. Dazu setzen klassische Rundinstrumente einen Kontrast.
Bei der unter anderem von Chesterfield-Sitzmöbeln bekannten Kapitonierung wird das weiße Nappaleder in Rautenmustern in Falten gelegt und mit Knöpfen auf dem Rahmen befestigt. Jeder einzelne Knopf der Kapitonierung zeigt einen filigranen, von hinten blau beleuchteten Mercedes Stern. Der offenporige Holzboden hat Intarsien aus Aluminium.
Eine weitere Besonderheit bildet der schwebende, durchsichtige Mitteltunnel, der mittels blauer Lichtleiter den elektrischen Energiefluss des Antriebs für die Passagiere optisch erlebbar macht. Biometrische Sensoren der neuesten Generation erfassen zudem den Gemüts- und Gesundheitszustand der Passagiere. (ampnet/jri)