Der Hund im Auto
Am Nachmittag war es in der Wüste echt heiß. Die Sonne brannte erbarmungslos herunter und in unserem Mustang hatte es über 60 Grad als wir den Dessert View Tower verlassen wollten. Plötzlich hörten wir im Auto neben uns einen Hund bellen. Das Fenster des weißen Toyota Prius war hinten einen kleinen Spalt offen, ansonsten war das Auto versperrt. Wir gingen sofort zu einem der Park-Ranger und versuchten ihm die brenzliche Situation zu erklären. Etwas widerwillig konnte er sich dann doch durchringen mit uns mitzugehen und die beschriebene Situation zu begutachten. Also wir bei dem Auto ankamen war der Hund noch immer drin und bellte. Der Park-Ranger meinte nur trocken, da sei eh ein Fenster offen. Alles in Ordnung. Der Depp hat wohl keinen Hund. Wir haben ihm erklärt dass diese Situation für das Tier lebensgefährlich sei und dass er doch bitte die Besitzer über das Autokennzeichen ausrufen lassen solle. Er meinte nur der Grand Canyon sei kein Einkaufszentrum und ging von dannen. Wir überlegten kurz ob wir die Scheibe zertrümmern sollten, als der Motor des Toyota wie von Geisterhand ansprang und die Klimaanlage in betrieb nahm. In Amerika haben sie offen bar Autos die auf ihren Hund aufpassen …
Wir haben uns dann die Frage gestellt ob das unser Mustang auch kann. Und siehe da, der mysteriöse Knopf am Schlüssel – dessen Bedeutung wir bislang nicht kannten, entpuppte sich als der Knopf zum Vorkühlen des Autos. Das ist echt cool. Man muss den Knopf zwei Sekunden lang gedrückt halten, dann springt der V8-Motor an, stellt die Klimaanlage auf Volldampf und aktiviert die Sitzkühlung. Das funktioniert auch von einigen hundert Meter Entfernung. Bis man beim Auto ist, ist es angenehm kühl im Innenraum. Das war wirklich eine Offenbarung, zumal wir den heißesten Ort unserer Reise erst vor uns hatten.
Sonnenuntergang
Und dann haben wir ihn doch noch erlebt, den Sonnenuntergang am Grand Canyon. Der krönende Abschluss eines Tages voller intensiver Eindrücker, mit Fotos fürs Familien-Album und mit Erinnerungen fürs ganze Leben.
Zum Sonnenuntergang finden sie die Menschen an exponierten Stellen zusammen. Man sucht sich ein Platzerl auf einem warmen Felsen oder hat Glück und erwischt eine frei Parkbank und kuschelt sich dort unter einer Decke zusammen, denn wenn die Sonne untergeht wird es richtig kalt in der Wüste. Wir konnten sogar beobachten dass sich eine Gruppe Jugendlicher Pizza liefern ließen. Ja richtig gelesen, die ließen sich tatsächlich Pizza an den Grand Canyon liefern und der Pizzabote brachte die runden Energiespender direkt zur Schlucht. Wenn ich das nächste Mal da bin mach ich das auch. Mhhmmm, das roch sooo gut.
Fazit: Den Grand Canyon sollte man bei einer Reise in den Westen der USA auf keinen Fall auslassen. Vor allem der Sonnenuntergang ist an Dramaturgie kaum zu überbieten. Dieses einzigartige Naturschauspiel alleine wäre eine Reise wert.
Übersicht
Grand Canyon erkunden.
Strecke (Hin und Retour zum Hotel) ca. 120 km.
Highlight
Dessert View Drive mit dem Cabrio erleben
Route
Diese Artikelserie ist nicht gesponsert. Wir haben von keiner der verlinkten Firmen, Hotels oder Freizeitparks Geld, Sachleistungen oder Gratis-Eintritte bekommen. Dies ist ein echter Reisebericht.