In der Blütezeit des Motorsports, in den siebziger-, achziger- und neuziger Jahren des vorigen Jahrhunderts war Erich Hammerler bekannt als „Mister Escort“.
Nicht etwa weil er die hübschesten Damen nach Hause eskortiert hat, sondern weil er herausragende Erfolge mit dem Ford Escort feiern konnte.
Ex-„Mister Escort“ Erich Hammerler, emeritierter Hauptschuloberlehrer und mittlerweile gut gebuchter Film- und TV-Darsteller in bisher rund 30 Produktionen, kann am Ende der Saison 2017 auf einen gelungenen (zweiten) Wiedereinstieg in den nationalen Automobilsport zurückblicken.
Der mittlerweile 63-jährige Junggebliebene beteiligte sich heuer nach genau 22 Jahren Pause vom Rennsport an der Österreichischen Automobil-Slalom- Staatsmeisterschaft und setzte dabei seinen mittlerweile gut eingeführten yellowstonegelben Mercedes-Benz SLK (R 170)-Kompressor-Roadster ein – übrigens den ersten und einzigen seiner Art im heimischen Motorsport.
Gefahren wurden die einzelnen Rennen zur ÖM in den oberösterreichischen Städten Steyr und Linz sowie im oststeirischen „PS-Racing-Center“ in Greinbach bei Hartberg. Zwei der Läufe fanden auch am bekannten weitläufigen Areal des ÖAMTC-Fahrtechnikzentrums im niederösterreichischen Teesdorf nahe Baden bei Wien statt. Speziell auf dieser Piste erreichte der SLK dabei Spitzengeschwindigkeiten von rund 140 km/h auf dem Slalom-Parcours …
Naturgemäß war die Saison 2017 eine Art Lernjahr für den ehemaligen erfolgreichen Rallycrosser und Bergrennfahrer. Die Strecken mussten zuerst einmal kennengelernt werden, Strecken, die der Konkurrenz in den allermeisten Fällen schon sehr gut bekannt waren. Dazu gesellten sich technische Unzulänglichkeiten des Mercedes – wie etwa ein zu weiches Fahrwerk oder eine schon angeschlagene Kupplung –, die während des Jahres zu beheben waren.
So gesehen kann Hammerler mit seinem Endstand in der Staatsmeisterschaft wirklich zufrieden sein, denn er erreichte in der Division II „Sport“ in der Klasse 2WD mit über 2000 ccm Hubraum den beachtlichen 4. Gesamtplatz und war damit zugleich auch bestplatzierter Hecktriebler.
Nicht zuletzt wurde dies durch die tatkräftige Unterstützung seitens seiner Förderer ermöglicht. Ein besonderer Dank ergeht dabei an die Sponsoren artspeed.at, Wiesenthal-Zwettl sowie an Gelati-Transporte (Franzhausen). Weiters hatten auch die Firmen Reifen-Seibold (1190 Wien), Ing. Schmidt (Lack und Karosserie, 1220 Wien) und MCC (Miedler Car-Competence, Litschau) einen nicht unwesentlichen Anteil an diesem Erfolg.
Auf dem Wunschplan für die Saison 2018 steht nun in erster Linie wieder die komplette Automobil-Slalom-Staatsmeisterschaft mit diesmal sechs Rennen im Kalender …