Opels Lifestyle-Kleinwagen Adam wird Organspender für ein Elektrofahrzeug im Sportwagen-Look von anno dazumal. Neueste Facette des Rüsselsheimers ist die mallorquinische Traditionsmarke Loryc, die mehr als 90 Jahre nach ihrer Gründung derzeit ihren zweiten Frühling auf der Urlaubsinsel erlebt. Vater des neuen Loryc Electric Speedster ist Karl-Heinz Bosch, der diesen als Elektroauto neu gebaut und mit zwei Dutzend Elementen des Opel Adam ausgestattet hat. Vorderradaufhängung, Hinterachse, Lenkung, Bremsen und Handbremse des in aufwändiger Handarbeit hergestellten Loryc stammen vom Adam.
Um das Gewicht und den Verbrauch möglichst gering zu halten, fragte der schwäbische Auswanderer bewusst nach jenen Einzelteilen, die normalerweise im Opel Adam verbaut sind: „Die extrem leichten Adam-Komponenten hatten gleich zwei entscheidende Vorteile. Sie erhöhten die Reichweite auf 264 Kilometer und haben dazu beigetragen, dass der Loryc heute überhaupt auf der Straße fahren darf.“ Hintergrund: Um die europäische Typgenehmigung zu bekommen, durfte der 20 PS-Stromer ohne Batterie nur 449 Kilogramm auf die Waage bringen. „Das Feilschen um jedes Gramm war die größte Herausforderung an dem Projekt“, so Bosch. Letztlich bestand der Prototyp alle 120 Prüfungen ohne Probleme und ‚Charly‘ Bosch baute sein erstes Serienfahrzeug.
Mit Opel ging es wesentlich schneller. „Als uns Herr Bosch von seinem Vorhaben erzählt und um Unterstützung gebeten hat, mussten wir nicht lange überlegen. Wir sind stolz, ein Teil dieses tollen Projekts zu sein“, sagt Andreas Apel, Channel Manager Trade bei Opel. „Allgemein steigt das Interesse nach Adam-Bauteilen, die vor allem für Elektromobilitätsprojekte immer beliebter werden. Der Verkauf unserer vielseitigen Komponenten ist ein wichtiger Unternehmenszweig, mit dem wir immer wieder neue Marktsegmente erschließen.“
Ein solches möchte auch Bosch in den kommenden Jahren auf Mallorca erobern. Schon bald sollen drei weitere Loryc-Exemplare aus seiner Werkstatt in Santa Ponça rollen, die der Opel-Fan dann für geführte Touren oder zum Verkauf anbieten wird. Die Stückzahl der bisher 215.000 verkauften Adam-Modelle möchte Bosch zwar nicht erreichen, aber wenn es nach ihm geht, wird er mithilfe von Opel seine eigene, kleine Erfolgsgeschichte schreiben. (dpp-AutoReporter/wpr)