Memminger Roadster 2.7
So könnte er aussehen, der moderne Käfer: Memminger Roadster 2.7. Der war schon lange der Traum von Georg Memminger. Dessen Firma sitzt im bayerischen Reichertshofen. Memminger restauriert seit rund zwei Jahrzehnten Käfer, bis sie besser dastehen als neu. Mit dem Roadster 2.7 erfüllt sich Memminger den lang gehegten Wunschtraum vom selbst konstruierten Fahrzeug.
Das 2.7 in der Typenbezeichnung steht für den Vierzylinder, der es mit seinen 2717 Kubikzentimetern Hubraum auf satte 210 Pferdestärken bringt. Den Einspritz-Motor hat Memminger auf Basis des so genannten Typ-4-Motors aus den VW 411/412 selbst entwickelt. Verpflanzt hat der Käfer-Spezialist das Antriebsaggregat als Mittelmotor in ein Fahrzeug, das auf einem originalen Käfer-Chassis mit serienmäßigem Radstand (2444 Millimeter) aufbaut. Aber das „Drumherum“, darauf legt der Konstrukteur Wert, ist auf dem neuesten Stand der Technik. Etwa mit „vernünftigen“ Bremsen von Porsche. Die braucht der Roadster auch, denn die 210 PS treffen auf ein Lebendgewicht von gerade mal 800 Kilogramm. So leicht kommt der Roadster auch deswegen daher, weil in dem Fahrzeug „keine EDV drin ist, kein Infotainment“, wie Memminger vergnügt erläutert. Ein Drehzahlmesser, Tacho, Öldruckthermometer, Uhr und Schalthebel, das genüge doch völlig für reichlich Fahrspaß, meint er.
Trotz des Motors und etlicher Neuteile trage der Roadster 2.7 immer noch die Ur-Gene des Käfers in sich, betont auch Designer Philipp Eberl. Er ist stolz darauf, dass er an der „Weiterentwicklung einer Ikone“ mitarbeiten durfte.
Eine Höchstgeschwindigkeit von über 200 km/h dürfte locker möglich sein. In den Genuss des offenen, zweisitzigen Flitzers könnten auch noch weitere Frischluft- oder Käfer-Fans kommen. Bei entsprechendem Interesse kann sich Memminger vorstellen, eine Kleinserie – mit maximal 20 Exemplaren – aufzulegen. (ampnet/gp)