Projekt Mazda MX-fight. Mario Kranabetter im Rundstrecken-MX-5
Projekt Mazda MX-fight. Mario Kranabetter im Rundstrecken-MX-5

In der neuen Serie »Projekt Mazda MX-fight« hab ich euch von meinem Vorhaben erzählt mit einem MAZDA MX-5 auf die Rundstrecke zu gehen um Rennen zu fahren. Um den Wagen fit fürs Rundstrecken-Reglement zu machen waren umfangreiche Umbauarbeiten notwendig. Als erstes wurde die Sicherheitszelle eingebaut.

Alles Begann im Herbst 2016. Ich machte mich im Internet auf die Suche nach Käfigen für den MX-5. Tatsächlich findet man einige Anbieter die für den kleinen Roadster Käfige anbieten. Aber auch auf dem Sektor der Gebraucht-Teile kann man fündig werden. Immer wieder mal wird ein gebrauchter Schraubkäfig eines ehemaligen Cup-Autos angeboten. In der Schweiz gab es viele Jahre lang einen MX-5 Cup, und in den Niederlanden gibt es aktuell einen MX-5 Cup. Diese Käfige sind alle gleich, da sie vom Reglement des MX-5 Cups vorgegeben sind. Dieses sieht vor dass die Autos ohne Dach fahren. Deshalb können diese Käfige groß sein und viel Platz – auch für großgewachsene FahrerInnen bieten. Der große Nachteil an diesen Käfigen ist aber, dass man dann kein Dach mehr aufs Auto bekommt. Ein Faltdach sowieso nicht, aber auch für das Hardtop ist kein Platz mehr. Das schränkte die Auswahl des richtigen Käfigs für mich leider ein, denn ich möchte unbedingt ein Dach am Auto haben. Allein schon wegen des Transports. Stellt euch vor bei der Anreise zum Rennen regnet es in Strömen – dann sitzt du während des gesamten Rennwochenendes in einem nassen Sitz. Und das bringt nicht nur Nachteile beim Leistungsgewicht, sondern ist auch richtig unangenehm. Natürlich könnte man auch eine Schutzfolie über den Sitz streifen. Aber ein Dach ist ein Dach, ich wollte das halt so.

MX-5 Forum

Ich machte mich also weiter auf die Suche nach einem Käfig für meinen MX-5, bei dem ich das Hardtop noch montieren kann. Im österreichischen MX-5 Forum wurde ich fündig. Peter hatte gerade den selben Plan wie ich – er wollte einen MX-5 zum Rennwagen umbauen und benötigte einen Käfig. Und so kam es dass wir uns zusammengetan hatten und gemeinsam bestellten. Wir kauften also zwei Käfige bei D.A.K. Motorsport und konnten so einen richtig guten Preis aushandeln. Ich lud also meinen MX-5 auf den Autotransportanhänger und machte mich auf den Weg nach Zagreb, wo mein Käfig hergestellt und eingebaut werden sollte.

Kroatien

Nach 8 Stunden Fahrt mit max. 80 km/h mit dem Autotransportanhänger sind wir in Zagreb angekommen und haben meinen MAZDA vor der Werkstatt von D.A.K. Motorsport abgeladen. Einer der Mechaniker wollte sich hineinsetzen um in die Werkstatt zu fahren. Hihi, er war zu groß, denn der Schalensitz ist fix eingebaut und auf meine Größe eingestellt (Ich bin 1,67 m). Also fuhr ich den Wagen selbst in die Werkstatt. Während mir der Chef von D.A.K. Motorsport die Pläne zeigte und erklärte was in den nächsten drei Tagen alles geschenen wird begannen die Mechaniker schon mein Auto auseinander zu nehmen. Ich hatte extra Arbeitskleidung mitgebracht, denn ich wollte an meinem Auto selbst mit arbeiten. Leider konnte meinem Wunsch aus Versicherungsgründen nicht nachgekommen werden. Jaja was solls, so machten wir halt ein paar Tage Urlaub in Zagreb. Es gibt Schlimmeres.

Die kroatische Hauptstadt ist kein typisches Urlaubsziel, sie hat weder die Größe noch den architektonischen Reichtum von Rom, London oder Paris. Aber wir haben uns einige Sehenwürdigkeiten angesehen und sind 1x pro Tag rüber in die Werkstatt um zu sehen wie weit die Arbeiten vorangegangen sind. Die Jungs haben echt eine top Arbeit geleistet. Mein Käfig wurde eingebaut und verschweißt. Ein Zertifikat für Material und Schweißarbeiten, samt Aufkleber gabs natürlich auch dazu. Die erste große Hürde am Weg zum Rundstreckenauto war genommen.

Lackieren

Zuhause angekommen gings dann an Lackieren. Die Farbe weiß sollte der neue Käfig bekommen, denn das passt sehr gut zum Design meines Rennwagens. Dass dieses Rohrgeflecht aus Stahl so schwierig und kompliziert zu lackieren ist wusste ich vorher nicht. Ihr lacht. Sind ja nur ein paar Rohre. Das kann ja nicht so schwierig sein. Tsss. Ist es aber. Ganze drei Tage habe ich mit abkleben, schleifen, grundieren, lackieren und zusammenräumen verbracht. Aber dann war der Käfig einsatzbereit. Vom Rest des Autos konnte man das zu diesem Zeitpunkt aber noch lange nicht behaupten.

In der nächsten Folge geht es um das Thema Sicherheit. Feuerlöscher, Schutznetze, Licht, usw. Dafür müsst ihr euch aber ein wenig gedulden, denn in den nächsten paar Wochen erfährt das Roadster Magazin eine gründliche Überarbeitung. Ab 1. Jänner 2018 gibts dann das brandneue Online Roadster Magazin! Schöne Weihnachten und ein frohes neues Jahr!!!

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